WEINHIER Udate 1 & Mein Weintelegramm 123

WEINHIER Update 1

Endlich ist das große Geheimnis gelüftet! Der Grund, warum der weltschlechteste Blogger gänzlich vom Radarschirm verschwunden ist, steht oben. WEINHIER, der optimale Treffpunkt für die neue deutschsprachige Weinszene, geht zwar erst um 18 Uhr am Dienstag, 17. Mai online, aber ab Sonntag, den 27. März können Sie sich auf www.weinhier.de einloggen und vorab registrieren. Falls Sie einen unserer Flyer mit einer handgeschriebenen Nummer bekommen, haben Sie die Chance, den großen Preis zu gewinnen: ein Abendessen am Samstag, 6. Januar für zwei Personen mit dem WEINHIER-Team und Weinen aus Stuart Pigotts Schatzkammer im Restaurant Hotspot in Berlin.

Ich bin mir nicht sicher, wann genau und wo die WEINHIER-Story tatsächlich anfängt, aber vor etwas über drei Jahren lernte ich bei der Rolling Riesling Show von Martin Tesch in Berlin einen jungen amerikanischen Computer- und Internet-Menschen namens Brendan Howell kennen, der ganz anders drauf war als alle Computer- und Internet-Menschen, die ich bisher kannte. Wir haben uns auf Anhieb bestens verstanden, weil er Wein auch liebt und gleichermaßen skeptisch gegenüber den neuen Medien ist.

Nach vielen Gesprächen haben wir um 18 Uhr am 17. Dezember letzten Jahres im Café Alibi an der Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg entschieden, das ins Leben zu rufen, was inzwischen WEINHIER heißt. Unser Ziel ist dabei, eine neue Art von Internet-Community zu gründen, Lichtjahre entfernt von der Her-mit-allem-Methode von Facebook & Co, die wahllos alles und jeden auf ihre Seite ziehen wollen. Klar können Sie Dating auf WEINHIER machen, auch Klatsch über Promis austauschen, wenn Sie das möchten, aber unser Fokus ist der Wein; eine reale Sache, die uns fasziniert.

Wir akzeptieren sehr gerne die „Beschränkungen“, die durch ein echtes Thema entstehen, weil wir kein Riesenhaufen und auch keine Wirtschaftsblase werden wollen, wie es bei manchen bekannten Größen der interaktiven Webbranche der Fall ist. Nichts wird uns von unseren zwei Grundprinzipien abbringen: 1) Niemand muss zahlen, um WEINHIER zu nutzen; 2) alle Winzer und Weinproduzenten erstellen, genau wie normale Nutzer, ihr eigenes Profil. Soweit es mir möglich ist, werde ich alles auf WEINHIER kommentieren, und auch Sie sind eingeladen sich zu registrieren und das gleiche zu tun. Im neuen Zeitalter des Weinjournalismus sind WIR stärker als ICH.

Bei WEINHIER lieben wir hitzige Debatten und Kontroversen, so lange der Ton konstruktiv ist, weil auch dadurch der Aufschwung der deutschsprachigen Weine gefördert wird. Nur zwei Sachen sind bei uns verboten: Lügen und persönliche Angriffe oder Beleidigungen.

Selbstverständlich ist die letzte Zeit nicht nur hinter den Kulissen die Aufbau-Arbeit für WEINHIER passiert, sondern eine ganze Menge anderer Sachen…

Mein Weintelegramm 123

Jungwinzergruppe Quintessenz auf der Lange Nacht des deutschen Weins XIV

Die lange Nacht des deutschen Weins XIV am Samstag, 19. Februar in Berlin mit der württembergischen Jungwinzergruppe Quintessenz war ein echter Knüller +++ Nicht nur hatten wir die höchste Summe an gesammelten Spenden, sondern auch eine geniale Mischung von Menschen und eine tolle Atmosphäre +++ Zu meinem absoluten Staunen kam eine Flasche von meinem 2009 Müller-Thurgau trocken aus der Lage Hasennest im fränkischen Taubertal für 120 Euro unter den Hammer; ein Preisrekord für die Traubensorte ! +++ Viele Besucher haben uns gesagt, wie beeindruckt sie von der Qualität und Individualität der Weine waren; die dynamischen Jungwinzer Württembergs sind ihren coole Kollegen in Rheinhessen dicht auf den Fersen +++ Am Freitag, 4. März bin ich nach Siefersheim/Rheinhessen gereist, um einen dieser coolen rheinhessischen Jungwinzer zu besuchen, Daniel Wagner von Weingut Wagner-Stempel, für meine erste intensive Begegnung mit dem Jahrgang 2010 +++ Daniel Wagner bewies mir auf überzeugende Weise, dass der neue Jahrgang zwar eine Herausforderung war, große Winzertalente es aber geschafft haben, höchstspannende Weine zu erzeugen +++ Wenn jemand Ihnen erzählt, dass 2010 ein schlechter Jahrgang, Rattengift oder ein Satanstrunk ist, dann ist das einfach Blödsinn! +++ Am Montag, 14. März in Weinstein und Hammers Weinkostbar in Berlin haben Vater-und-Sohn-Team Eldon und Leif Nygaard von Valiant Vineyards in Vermillion/Süd-Dakota Weinverkostungen gehalten, die deutlich den Rahmen dessen sprengten, was die mutige Berliner Szene gewohnt ist +++ Ich meine, es passiert nicht jeden Tag, dass Winzer aus dem Wilden Westen mit Stetson-Hut einen Rotwein namens „Wild Grape“ einschenken, der tatsächlich aus wildwachsenen Vitis riparia Trauben erzeugt wurden, die von Lakota-Sioux-Indianern auf dem Rosebud-Reservat gesammelt wurden  (siehe unten) +++

Billy Wagner von der Rutz Weinbar konnte schwer begreifen, dass diese Reben in der Prärie über Sträuche und verkrüppelte Bäume klettern, statt in ordentlichen Reihen wachsen und auch nicht geschnitten werden, aber als er es endlich begriff, war er fassungslos +++ Persönlich habe ich den geschmeidigeren und nicht zu massiv vom Kräuterton geprägten 2004 dem schlankeren und extrem kräutrigen 2002 vorgezogen, aber wie mir Holger Schwarz von Viniculture sagte, hätte man letzteren blind durchaus für einen guten Bordeaux aus einem nicht übermäßig reifen Jahrgang halten können +++ dann bestätigte Paula Redes Sidore, was mir Molly Polk Hannon, eine Studentin der Slow Food Universität in Pollenzo, am Vorabend in den Kurpfalz Weinstuben erzählte: auch der Bundesstaat Virginia hat einige Winzer zu bieten, die meine Aufmerksamkeit verdienen, vor allem Dennis Horton und seinen „Norton“ Rotwein +++ Molly, ich entschuldige mich für meine Skepsis ! +++ Ein Ziel von WEINHIER ist, uns direkter und schneller zu solchen Entdeckungen zu führen, egal wo auch immer auf Planet Wein +++ Herzlich willkommen beim neuen Zeitgeist des Weins !

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