Endlich wirbelt es an der Mosel stop in Anbetracht der Vernichtung dieser herrlichen Weinlandschaft durch den geplanten Moselhochübergang zwischen Rachtig und Ürzig ist diese Empörung eine angemessene Reaktion stop bereits 371 in dem Gedicht „Mosella“ von Ausonius wurde die Schönheit dieser Landschaft besungen stop die vorgesehene 1,7 Kilometer lange Beton-Hässlichkeit ist hoch genug, um den Kölner Dom darunter zu packen! stop das niemand in der Lage war, eine landschaftsschonendere und günstigere Lösung für die bescheidenen Verkehrsprobleme zu finden, ist ein Armutszeugnis für Politik und Verwaltung stop offensichtlich gibt es eine ganze Menge Betonfetischisten unter den führenden Politiker und hochrangigen Beamten in Mainz, die unbedingt ihre Fortschrittsträume aus den 1970er-Jahren ausleben wollen stop aus diesem Grund werden Hunderte von Millionen Euro verpulvert statt die Schulen in Rheinland-Pfalz mit genügend Büchern auszustatten! stop der Irrweg auf zehn gigantischen Betonpfeilern ist eine Durchgangsstraße, die der Mosel keinesfalls den versprochenen wirtschaftliche Aufschwung bringen wird stop im Gegenteil: die Renaissance des Moselweins und des Mosel-Tourismus wird aufs Spiel gesetzt stop und noch schlimmer, die Zubringerstraße am rechten Moselufer würde auch unweit des Rutschgebiets Graach-Schäferei mit 25 Millionen Kubikmeter beweglichem Schieferstein verlaufen stop Lieber Kurt Beck, wenn Sie ernsthaft meinen, dass diese „Überbrücke“ für die Mosel vorteilhaft ist, dann haben Sie bestimmt auch kein Problem, in deren Schatten zu leben stop gerne organisiere ich Ihnen einen Umzug nach Rachtig, wo Sie die zehnjährige Bauzeit und das darauffolgende Geschehen hautnah miterleben können stop und wenn Sie nicht wollen, aber die Moselhochübergang-Brücke weiter befürworten, kann ich nur sagen: „Shame on you Mr. Beck!“
Weintelegramm 15: Die geplante Brücke im Bild