In der Lage Geisenheimer Mäuerchen befinden sich neben einander drei Versuchsparzellen. +++ Rieslingreben werden in der ersten konventionell, in der zweiten ökologisch und in der dritten biodynamisch bewirtschaftet. +++ Auch das ungeschulte Auge kann die Unterschiede sofort feststellen. +++ In der ersten Parzelle sieht es fast wie im Dschungel aus, in der zweiten ist die Wüchsigkeit deutlich geringer und in der dritten Parzelle sind die Reben noch weniger wüchsig, obwohl überall die gleiche Menge Stickstoff eingebracht wurde. +++ Georg Meisner und Dr. Randolf Kauer haben noch keine endgültige Statistik (die Forschung ist erst im dritten Jahr), aber die Tendenz zu kleineren und lockeren Trauben verläuft parallel zur Rebwüchsigkeit. +++ Damit scheinen die Beobachtungen von vielen Winzer Bestätigung zu finden. +++ Werden zukünftig alle deutschen Winzer biodynamisch arbeiten? +++ Das glaube ich nicht, aber sicher werden manche Methoden des ökologische/bio-dynamische Anbaus in die so genannte konventionelle Anbauweise integriert werden. +++ Ich lerne fleißig und mein Verständnis, wie die Rebe wächst und welche Faktoren den größten Einfluss drauf haben erweitert sich dank den Professoren Hans Schultz und Otmar Löhnertz täglich. +++ Ein Winzer werde ich nicht, aber nächstes Jahr muss ich einen Wein erzeugen und stehe deshalb unter Druck. +++ Am Montagabend habe ich auf Anregung meines Kommilitonen Helmut, Ex-Physiotherapeut, ich einen inspirierenden Rotwein aus Regensburg getrunken. +++ Der 2004 SCHENKELBERG von Georg-Christoph Dauer ist ein wunderbar seidig-geschmeidiger Frühburgunder, leider aber nicht kommerziell erhältlich. +++ Solch ein Qualität ist mein Maßstab! +++ Und der wird nicht leicht zu erreichen sein!