Weintelegramm 63

Die Frequenz dieser Telegramme hat deutlich abgenommen, weil die letzten Wochen abartig arbeitsintensiv waren. +++ Zwei Buchmanuskripte – „Wein weit weg“ und die nächste Ausgabe meines „Kleinen genialen Weinführers“ – mussten quasi simultan fertiggestellt werden, dazu musste ich wegen einer bevorstehenden Steuerprüfung noch meine Steuerunterlagen durchkämen.+++ Trotzdem habe ich am letzten Dienstag meine Reben in Tauberzell/Franken ausgebrochen, bzw. die Doppeltriebe und viele schwächere Triebe entfernt, um die Grundlage für eine sehr lockere Laubwand zu legen. +++ Leider scheint es einige Frostschäden am Fuß der steilen Parzelle zu geben. +++ Bedingt durch die Wärme und die gute Bodenfeuchtigkeit ist in den letzten Wochen einiges Unkraut gewachsen, auch viele Disteln mittig in die Parzelle, worauf ich mehrmals ausgerutscht bin. +++ Bei meinem nächsten Besuch werde ich wieder den Sitzpflug reiten, um sie vorübergehend zu erledigen. +++ In Vorbereitung darauf wird in den nächsten Tagen maschinell in den Zeilen, wo noch das abgeschnitten Rebholz aus dem Frühjahr liegt, gemulcht, um das Holz zu häckseln.+++ Morgen fahre ich ins Burgenland, dann folgen vier Tage Ungarn als Teilnehmer einer Exkursion mit meiner Gruppe Geisenheimer Weinbau-Studienkollegen. +++ Es handelt sich um die trinkfesten Mitglieder von „Jam Session“. +++ Danach geht es zurück nach Berlin, von da nach Geisenheim, dann weiter in Richtung Taubertal – in der Hoffnung, dass der 13. oder 14. Mai ein günstiger Termin für die nächste Sitzpflug-Rodeo und die erste Peronospera-Spritzung sein wird. +++ Von der Entwicklungsstadium der neue Triebe (gut eine Woche hinter dem in Geisenheim) könnte das mit ein wenig Glück gut hinhauen. +++ Ich berichte wieder nach den – hoffentlich – spannenden und erholsamen Tage in Ungarn!

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