Gestern Nachmittag als ich am Verkostungstisch im Winzerhof Stahl in Auernhofen/Franken saß, fing es an zu schneien. +++ Das erinnerte mich an den Rebschnitt der zehn Zeilen, die ich vor fast genau einem Jahr von Christian und Simone Stahl gepachtet habe. +++ Den größten Teil dieser Rebschnitt-Arbeit habe ich im Schneesturm erledigt. Es war ein Vorgeschmack auf die harte Arbeit im 68 Prozent steilen Hang der Lage Hasennest im Taubertal, die mit der Lese am 30. September 2009 endete. +++ Gestern bin ich nach Auernhofen gekommen, um das fast fertige Produkt zu kosten und die letzten Entscheidungen zu treffen. +++ Wie bei jeder Probe meines Weins habe ich zuerst mit Christian seine 2009er Weine gekostet. +++ Sie sind echte Fruchtbomben, ja Wasserstoff-Fruchtbomben mit immenser Strahlkraft. +++ Ich glaube, sie werden etliche behäbige 2009er Frankenwein-Klotze (im Bocksbeutel!) abblitzen lassen, wenn sie (ab Freitag 2. April) rauskommen. +++ „Was hälst Du von dem?“, fragte mich Christian, nachdem er die zehnte Probe aus einer Steigerwald Medium Mineralwasserflasche in meinem hocheleganten Zalto-Verkostungsglas einschenkte (dieser Kontrast war klassisch Stahl!). +++ „Geiler Duft“, habe ich geantwortet. +++ „Das ist Dein Wein!“, antwortete Stahl. +++ Bei näherem Geschmacks-Studium fiel mir der recht heftige Hefeton auf, der die tropische Fruchtaromen etwas zudeckt. +++ Das darf nicht extremer werden, und deshalb beschloss ich, dass der Wein diese Woche filtriert wird. +++ Damit fängt die letzte Phase der Fassreife an. +++ Danach gibt es nur noch die Abfüllung Ende März.+++ Das erste Mal wird der Wein bei der kulinarische Jungweinprobe am Samstag, den 9. April, im Winzerhof Stahl zu erleben sein (Anmeldung unter mail@winzerhof-stahl.de). +++ Dann kommt er unter Verschluss, bis zur offiziellen Freigabe am 1. September, zeitgleich mit den Großen Gewächsen der VDP-Güter. +++ Dann werden wir sehen, welche Wänden wackeln …