2009 Excomungado
Quinta de Vale de Pios
€ 6,90
Ja, der Name des Weins bedeutet tatsächlich exkommuniziert in Portugiesisch und ist ein sicherer Beweis dafür, dass nicht nur deutsche Jungwinzer wie Christian Stahl von Winzerhof Stahl in Auernhofen/Franken, der seine blitzig trockene 2009 Scheurebe „[rauschgift]“ nannte, Weine mit ungewöhnlichen und überraschenden Namen versehen. Aber das Wichtigste in beiden Fällen ist die Kombination von tollem Geschmack und innovativer Stilistik einerseits und gewagtem Namen andererseits. In diesem Fall bezieht sich der Name auf die Tatsache, dass der Wein von der Eiche exkommuniziert, also befreit wurde. Ich glaube, daß eine deutliche Mehrheit der im neuen Eichenfass ausgebauten Rotweine, unabhängig von Herkunftsland oder -region, mit weniger Holzaroma und -geschmack besser schmecken würden. Wenn ich ein Negativbeispiel nach dem anderen begegne (keine Seltenheit), dann kommt es mir oft vor, als sei die gesamte Welt des Rotweins von Eiche dominiert. Das macht es wunderbar erfrischend, auf einen Roten zu stoßen, der diese Problematik durch die Lagerung im Edelstahltank radikal umgeht. Aus meiner Sicht ist so ein Stahltank eine großartige Kellertechnologie mit unverdientem Negativimage durch die vielen dürftigen Weine, die darin entstehen, sowie die gegenwärtige Besessenheit mit Amphoren und sogenannten vins naturels. Hier handelt es sich um einen Lust-Wein mit enorm frischen Aromen nach vielerlei roten Beeren und Kräutern. Der Geschmack ist wesentlich leichter, spannender und belebender, als ich von einem Rotwein mit 13,5% Alkoholgehalt erwarte. Ein dünne, gerbstofflose Beaujolais-Ersatz ist er auch gar nicht. Mir sagt er TRINK MICH!
€6,90 von
Rosário & Prange
Hermeskeiler Platz 2
50935 Köln
Tel.: 0221 / 96 43 49 88
Email: rosario-prange@web.de
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aber dann geht es weiter mit der [yellow tail] Sage Episode 5