Mein Weintelegramm 119

bisher kannten mich manche als der in Berlin lebende britische Weinjournalist, andere als der Weinkolumnist der FRANKURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG und noch andere als der Autor zahlreicher (vorwiegend deutschsprachiger) Weinbücher, doch das wird sich um 16:30 Uhr am ersten Weihnachtsfeiertag schlagartig ändern +++ dann wird der erste Folge von WEINWUNDER DEUTSCHLAND auf BR3 (auch auf www.br-online.de) ausgestrahlt und unzählige Tausend ahnungsloser Deutscher werden mich als der witzige Engländer in großkarieren Sakkos kennenlernen +++ das Foto oben von Kamera-Assistent Florian Bschorr von mir mit Regisseur Alexander Saran (der auch die Maske machen musste) auf dem Dreh beim Weingut Tesch in Langenlonsheim/Nahe zeigt mich ein wenig anders, als man mich ab dem 25.12 auf der Glotze sehen wird +++ ein deutscher Kollege sagte mir einmal, „man sagt, man möchte den Wald nicht anzünden, doch dann stellt man fest, dass man mit Streichhölzern herumspielt“ und genauso fühle ich mich jetzt in Bezug auf dieses TV-Projekt +++ ich habe immer gesagt, dass mir Berühmtheit nicht wichtig ist, sondern möchte, dass mehr Menschen meine Texte lesen, aber jetzt habe ich etwas getan, dass meine Bekanntheit massiv steigern könnte+++ vielleicht war es gut, dass ich am Montagvormittag wegen des Flugchaos nicht zur Pressekonferenz für die erste Staffel von WEINWUNDER DEUTSCHLAND nach München reisen konnte +++ daher konnten die Journalisten den Stuart Pigott auf dem Bildschirm nicht mit dem echten Stuart Pigott vergleichen und letzteren als deutlich schwächer empfinden +++ schon bevor noch eine einzige Sekunde ausgestrahlt wurde, scheinen wir eine echte Kontroverse angezettelt zu haben +++ einige paranoide Menschen in der deutschen Ökoweinszene haben wegen einiger weniger Worte in einem BR-Pressetext mit rechtlichen Schritte gedroht! +++ anderseits spüren wir die steigende Vorfreude des Publikums auf die erste deutsche TV-Sendung, die sich traut gleichzeitig zu informieren und zu unterhalten, und das mit einer Bildqualität weit über dem Üblichen, dank der Arbeit von Kameramann Sorin Dragoi +++ wenn man bedenkt wie voll gestopft das deutsche Fernsehen mit dummen Kochsendungen und peinlichen TV-Köchen ist, ist es geradezu absurd, wie wenig Platz und Fantasie in den letzten Jahren dem Thema Wein gewidmet wurde, aber genau das ist natürlich unsere große Chance +++ darüber haben wir uns auf dem Dreh aber selten Gedanken gemacht, weil wir unter solch einem Zeitdruck gearbeitet haben +++ erst bei der Endvertonung im Münchener Studio von Megaherz mit dem Tontechniker, dem Heiligen Ingo (Guski) wurde mir schlagartig klar am Ende des ersten Tags, „Shit ! Das Ding funktioniert nicht nur sehr gut, es ist auch ganz anders als alles andere, das ich in der letzten Zeit auf der Glotze gesehen habe“ +++ ob Sie es gut oder Scheiße finden, müssen Sie selber entscheiden, und ich möchte Sie keinesfalls in eine Richtung drängen, aber schauen Sie mal das zweite Bild von Florian Bschorr an – da muß man doch einfach die erste Sendung anschauen – oder?

+++ Frohe TV-Weihnachten und ein gutes Neues TV-Jahr !

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My Wine Telegram 119

Until now many people have known me as the British wine journalist living in Berlin, others as the wine columnist of the FRANKURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG or as the author of many books on wine (mostly in the German language), but at 16:30 Central European Time on Christmas Day all that will abruptly change +++ Then the first episode of WEINWUNDER DEUTSCHLAND will be shown on the BR3 channel (also on www.br-online.de) and untold thousands of unsuspecting Germans will suddenly think of me as the funny Englishman in the boldly-checked jackets +++ The above photo by camera assisstant Florian Bschorr on location at Weingut Tesch in Langenlonsheim/Nahe with director Alexander Saran (who doubled-up as our make-up artist !) shows me slightly differently from how you’ll see me from the 25th December on the small screen +++ A German colleague once said to me, „one claims that one doesn’t want to burn down the forest, then you find yourself playing with matches“ and that’s exactly how I feel about this TV-project +++ I always said that I didn’t seek fame, just wanted more people to read my work, but now I’ve done something which stands a serious chance of turning me into a houshold name +++ Maybe it was a good thing that due to the travel chaos I couldn’t fly to Munich on Monday morning for the press conference for the first series (of 6 episodes) of WEINWUNDER DEUTSCHLAND, because that way the newspaper journalists couldn’t compare the on-screen Stuart Pigott with the real me and find the latter lacking +++ It turns out we’ve already created a controversy before a single second has been broadcast, a couple of paranoid people in the organic wine scene threatening legal action against us on the basis of a couple of words in a BR press release ! +++ On the other hand we feel the growing public anticipation for the first show about wine on German TV that dares to entertain as well as inform, also with a picture quality far above the norm thanks to cameraman Sorin Dragoi +++ When you consider how German television is stuffed full of dumb cookery shows and narcissistic celebrity chefs, it’s absurd that wine has gained so little space and even less imagination during the last years, but that, of course, is our Big Chance +++ This was something we didn’t think about much on location though, because there was always so much pressure on +++ It only really hit me when I was in the studio of Megaherz in Munich at the beginning of the month to record the voice overs with recording engineer St. Ingo +++ In spite of the poor quality screen I saw the cut version of our work on, at the end of the first day’s work I suddenly thought, „Shit, it doesn’t only function very well, it is also very different from everything else I’ve seen on TV lately !“ +++ Of course, whether you like it or think it’s shit, is up to you and the last thing I want to do is to push you in any direction, but take a look at the second picture from Florian Bschorr and tell me you don’t want to see the first show

+++ Merry TV Christmas and a Happy TV New Year !

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Mein Weintelegramm 118

ich berichte zwar „nur“ über Wein, aber immer wieder führt eins zum anderen, und plötzlich bin ich ganz weit weg von zu Hause und von meinem theoretischen Thema +++ ich bin gerade rechtzeitig zurück aus Nordungarn und dem angrenzenden Burgenland in Österreich (das bis 1920 Deutsch West-Ungarn hieß) für die Pressekonferenz für WEINWUNDER DEUTSCHLAND am Montag, den 20. Dezember, mittags im Theater Oblomov im Glockenbackviertel von München +++ das scheint vielleicht ein wenig knapp, wenn man bedenkt, dass die erste Sendung um 16:30 Uhr am Samstag, den 25. Dezember auf BR3 (auch auf www.br-online.de) ausgestrahlt wird, aber den Zeitungsjournalisten und Bloggern läßt es mehr als genug Zeit, um uns zu verdammen oder bejubeln, ganz wie sie es für richtig halten +++ unsere Verkostungstour hatte die Rotweine der einheimischen Rebsorte Kékfrankos als Hauptthema, die in Österreich Blaufränkisch und in Deutschland Lemberger heißt +++ entlang des Kékfrankos-Weg haben wir so viele andere Sachen wie nur möglich mitgenommen, und am Ende der genialen Verkostung bei der Wiener Fleischerei Thum (siehe www.thum-schinken.at) kurz vor unserem Rückflug hatte ich Angst, durch übertriebenen Konsum von Fleisch, Speck, Schinken und Wurst aus dem ungarischen Mangalitza-Schwein mich selber in solch ein Borstenvieh zu verwandeln (siehe erstes Bild)! +++ unsere Kékfrankos-Tage wurden von Zoli Heimann vom Weingut Heimann in Szekszárd organisiert, das mit einem sehr eleganten Einzellage-Kékfrankos 2008 aufwarten kann (siehe Foto und www.heimann.hu)

+++ leider werden die meisten der besten neuen ungarischen Weine in Mini-Auflagen erzeugt, und viele davon verschwinden in einem Netzwerk von einheimischen Weinfreunden rund um den Unternehmer, Winzer und Weinhändler József Szentesi (siehe www.kezmuvesborok.hu) +++ die Weine von Franz Weninger Jr. in Sopron bieten eine seltene Gelegenheit, authentische ungarische Kékfrankos zu erleben, und sein 2009 aus der Spitzenlage Spern Steiner wird vermutlich für großes Staunen sorgen, wenn er auf den Markt kommt +++ wie lange dauert es, bis Ungarn dem Burgenland Paroli bieten kann ? +++ unsere letzte Weinverkostung bei Moric (Roland Velich) in Grosshöflein machte klar, wie neu die burgenländische Blaufränkisch-Revolution ist +++ eigentlich begann es mit dem Jahrgang 2002 vom Neckenmarkt „Alte Reben“ von Moric; heute ein Kultwein, der von allen Schwergewichten des internationalen Weinjournalismus gelobt wird +++ erfreulicherweise ist der große und wohlverdiente Erfolg Roland Velich nicht in den Kopf gestiegen und er half seiner Frau Dagmar uns ein tolles regionales Essen zu kochen +++ das letzte Foto zeigt, wie er Kürbis mit dem ungemein aromatischen Safran von Hannes Pintenitz serviert (siehe www.panonnischer-safran.at)

+++ während der nächsten Wochen, wenn WEINWUNDER DEUTSCHLAND mein schmales Gesicht, meine großkarierten Jacken und den englischen Akzent in die Wohnzimmer zahlreicher ahnungsloser Deutschen beamt, werde ich versuchen, seinem guten Vorbild zu folgen.

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My Wine Telegram 118

I „only“ write about wine, but again and again one thing leads to another and before I know it I’m a long way from home and from wine. My wife and I returned from a wine tour through Hungary and neighbouring Burgenland/Austria just in time for the press conference for WEINWUNDER DEUTSCHLAND on Monday, 20th December at the Oblomov Theatre in the Glockenbach district of Munich. That might look like cutting it a bit fine, but the first show goes out at 16:30 on Saturday, 25th December on BR3 (also on www.br-online.de) so the newspaper journalists and bloggers have plenty of time to damn or praise us as they see fit. Our wine tour focused upon the red wines of the indigenous Kékfrankos grape, also known as Blaufränkisch in Austria and Lemberger in Germany. Along the way we took in as many other things as possible and by the end of our sensational tasting at Vienna pork butcher Roman Thum (see www.thum-schinken.at) just before catching the plane home I worried that having consumed too much meat, bacon, ham and sausage from the Hungarian Mangalitza pig might make me turn in to one of these woolly swines ! (see the photo above) Roman Thum also had an important thought for us: it was with wine that the quality revolution in Austria began, then came cheese, followed by bread and meat. Maybe it was „only“ wine, but it ignited some kind of chain reaction there which continues to this day, and from our experiences in Hungaria I would say that wine is doing the same there. Our Kékfrankos days were organized by Zoli Heimann of the Heimann estate in Székszárd whose single vineyard 2008 is wonderfully elegant (see the photo below and www.heimann.hu).

Most of the truly exciting new Hungarian wines Zoli helped us experience are still produced in tiny quantities and many disappear completely into a network of wine enthusiasts around Budapest entrepreneur, winegrower and wine merchant József Szentesi (see www.kezmuvesborok.hu). The wines of Franz Weninger Jr. in Sopron offer a rare chance to experience authentic Hungarian Kékfrankos and his rich and spicy 2009 from the Spern Steiner vineyard site ought to make the wine world take notice when released (see www.weninger.com) How long will it take Hungary to catch up with Burgenland ? Our last wine tasting, at Moric / Roland Velich (see www.moric.at) in Grosshöflein, rammed home how new the Blaufränkisch revolution in Burgenland is. It dates to the 2002 vintage of the Neckenmarkt „Alte Reben“ from Moric; today a cult wine praised by all the heavyweight wine critics of the world. Thankfully that success hasn’t gone to Roland Velich’s head and he helped his wife Dagmar cook a great dinner for us. The last photo shows him serving pumpkin cooked with the incredibly aromatic Pannonia Saffron from Hannes Pintenitz (see www.pannonischer-safran.at)

I’ll be trying hard to follow his good example during the coming weeks as WEINWUNDER DEUTSCHLAND beams my lean face, boldly-checked jackets and English accent into the living rooms of thousands of unsuspecting Germans.

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Mein Weintelegramm 117

das Bild ganz oben zeigt den magischen Moment am Freitagvormittag in Bernkastel-Kues/Mosel, als Hendrik Hering (SPD), der in Rheinland Pfalz für Weinbau und Verkehr verantwortliche Minister, den Preis für HYPOKRIT DES JAHRES 2010 in Empfang nahm +++ den Preis hat er für seine Behauptung gewonnen, er unterstütze Moselwinzer und Moseltourismus, während er gleichzeitig den Moselhochübergang (eine gigantische Betonbrücke über die Mosel) & B50neu (die Zubringerstraßen dafür) vorantreibt +++ mit der Trophäe kamen 23.000 Unterschriften (darunter auch meine) gegen das Mammut-Straßenbauprojekt, dass dem Moseltourismus zweifelsohne schaden wird und eine Reihe von Spitzenlagen bedroht, allen voran die weltberühmte Wehlener Sonnenuhr +++ von diesen und anderen Bildern von der Preisverleihung am Montag kommt es mir vor, als ob Herr Hering zuerst versuchte zu tun, als ob das alles sehr witzig sei, sich dann aber sehr unwohl fühlte, als er mit dem Ausmaß der Opposition gegenüber diesem Projekt konfrontiert wurde +++ vielleicht ist das verständlich, Gerüchte sagen, er stehe selbst nicht hinter dem „Hochmoselübergang“ und treibe das Ganze nur wegen seiner politischen Karriere voran +++ mein Bauch sagt mir, dass sich Herr Hering hinter seiner glänzenden politischen Maske bei jedem stimmigen Argument von uns Hochmoselübergang-Gegnern schmerzhaft getroffen fühlt, weil dies seine leeren Behauptungen entlarvt +++ vor wenigen Tagen bin ich selber an die Mosel gefahren, um die ersten hässlichen B50neu-Narben in der Landschaft oberhalb von Graach und Zeltingen im Moseltal anzuschauen +++ das zweite Bild zeigt mich vor einem der Schauplätze der Vernichtung +++ warum lächele ich trotz der schrecklichen Szene hinter mir? +++ ganz einfach, weil ich dieses Krisengebiet mit zwei der wichtigsten Gegner besichtigte, der Britin Sarah Washington und dem Deutschen Knut Auermann, und sie mich überzeugten, daß wir es schaffen werden: WE WILL OVERCOME! +++ sie sind nicht nur der Regierung von Rheinland-Pfalz intellektuell weit überlegen, Sarah hat schon politische Kämpfe gewonnen, die aussichtsloser erschienen als dieser +++ wenn Hendrik Hering wirklich klug wäre, dann würde er sofort Hochmoselübergang & B50neu streichen und Sarah Washington die Führung seiner politischen Kampagne anvertrauen

+++ so würde er viel weiter kommen als mit seiner momentanen Strategie +++ schaut mal das Bild an von Sarah und Knut, als sie einen der bedrohten Bäume umarmen, um ihn zu schützen +++ ich meine, wer kommt sympathischer rüber, der graue Mann im grauen Anzug, der gerade HYPOKRIT DES JAHRES 2010 geworden ist oder meine Freunde ? +++ die Gerüchteküche sagt auch, dass die ersten Angebote für den Bau des Hochmoselübergangs von Baufirmen alle bei 200 Millionen Euro oder darüber liegen; weit über den 105 Millionen, die von der Rheinland-Pfalz-Regierung geplant wurden +++ wo soll der zusätzliche Millionenstapel herkommen ? +++ ich würde sagen, Freitag war ein ganz schlechter Tag für Hendrik Hering, aber viel Sympathie habe ich nicht +++ der Preis war wohl verdient und das weiss er auch!

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My Wine Telegram 117

The picture above captures the magic moment on Friday morning in Bernkastel-Kues/Mosel when Hendrik Hering (SDP), the Minister in the state of Rheinland-Pfalz responsible for winegrowing and roadbuilding recieved the prize for HYPOCRITE OF THE YEAR 2010 +++ Hering won it for claiming to have the best interests of Mosel winegrowers at heart whilst pushing the construction of the so-called MOSEL BRIDGE (Hochmoselübergang & B50neu, to give it its full ugly German name) +++ With the trophy came a petition bearing the signatures of 23,000 people (including me) protesting that this titanic concrete white elephant will not only damage tourism in the region, but also threaten some of the best vineyard sites in the region, begining with the world-famous Wehlener Sonnenuhr +++ From this and other pictures taken Friday at the prize-giving ceremony it looks to me as if Herr Hering first tried to laugh it all off, then ended up feeling rather uncomfortable when confronted with the scale and seriousness of opposition to this mad, bad project +++ Perhaps that’s not surprising, since rumours have it that privately he’s not behind the MOSEL BRIDGE and is only pushing the absurd project in order to further his political career +++ My guess is that behind his polished public mask Hendrik Hering feels a ghastly stab of pain every time a member of the opposition to this monstrosity brings an argument which successfully exposes the emptiness of his own claims of what it will do for the region +++ A few days ago I went to have a look for myself at the first scars being carved into the landscape above the Mosel wine villages of Graach and Zeltingen +++ The picture below shows me in front of one of the first „construction“ sites +++ Why have I got a smile on my face in spite of the scene of destruction behind me ? +++ Because I was being shown around by two leading figures in the opposition and they made me feel sure WE WILL OVERCOME ! +++ Not only are British-born Sarah Washington and German Knut Aufermann intellectually light years ahead of the government of Rheinland-Pfalz, but Sarah has already won political battles that looked far more hopeless than this one +++ If Hendrik Hering were really clever, he’d cancel this absurd project and engage Sarah Washington as his campaign manager, as that would advance his career far more effectively than his present course +++

Scroll down further and have a look at the photo of Sarah and Knut protecting one of the threatened trees +++ I mean, who looks more sympathetic to you, the grey man in the grey suit who has just become the HYPOCRITE OF THE YEAR 2010 or my friends ? +++ Rumours also say that the tenders from construction companies for building the MOSEL BRIDGE all lie at or over 200 Million Euros; far above the 105 Million which the Herings ministry have planned for it +++ Where is all that extra money going to come from ? +++ I’d say that Friday was a very bad day for Hendrik Hering, but to be honest I don’t feel any sympathy, because his prize is well deserved and he knows it !

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Wein des Monats: Dezember 2010

2008 Lemberger **

Weingut Kusterer

9,50

Württemberg wirbt mit der Behauptung, es sei Quelle des Weins der Kenner, aber das Problem ist, dass auf Gebietsebene dieser Slogan glatt gelogen ist. Nur wenige Betriebe wie Aldinger und Schnaitmann in Fellbach haben es geschafft, die auswärtigen Kenner richtig zu überzeugen. 93% der deutschen mit Lemberger bepflanzten Weinberge liegen in Württemberg. Zusammen mit der ausgeprägten Würze und Säurefrische der Sorte macht ihn das zur wichtigsten Rotweinspezialität des Gebiets. Leider hilft das wenig, weil Lemberger-Rotwein außerhalb des Ländles wenig bekannt und uncool ist. Aber es ist immerhin der Grund dafür, daß solch ein beeindruckender Wein wie Hans und Monika Kusterers 2008 Lemberger ** eine tolle Preis-Leistung bietet.

Mit seinen Aromen nach Holunder, schwarzem Pfeffer und Unterholz ist er ein komplexer Rotwein, mit einer wunderbaren Harmonie von großzügigen Gerbstoffen, vollem Körper und dezenter Kräuterfrische. Er schmeckt nicht wie die französischen Weine, die viele wohlhabende Kenner nach wie vor bevorzugen, aber er kann problemlos mit solchen Gewächsen konkurrieren, die doppelt und mehr kosten. Am ehesten erinnert er an manche der neuen österreichischen Rotweine aus der Blaufränkisch-Traube, die definitiv 21. Jahrhundert rotwein-cool sind. Der Witz ist, dass Blaufränkisch ein Synomym für Lemberger ist.

Und zum Weihnachtsbraten passt er ebenso gut wie die vier Spitzenrotweine aus dem Jahrgang 2007 der Kusterers: zwei feine Spätburgunder, ein super-geschmeidiger Pomerol-artiger Merlot und der elegant-herbe „Mélac“ (eine Zweigelt-Merlot Cuvée). Die sind aber nicht ganz so günstig.

Weingut Kusterer
Untere Beutau 44
73728 Esslingen/Württemberg
Tel.: 0711 / 35 79 09
E-Mail: weinwelt.hmkusterer@weingut-kusterer.de
Internet: www.weingut-kusterer.de





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Wine of the Month: December 2010

2008 Lemberger **

Weingut Kusterer

9,50

This red is one of the great German wine underdogs. First, it comes from Württemberg, a region which still suffers from a lousy image, mainly because so few people outside of it have tasted the best new style wines. On top of that it’s made from the underrated Lemberger grape. If it said “Product of Austria” and Lemberger’s Austrian synonym – Blaufränkisch –appeared on the label then it would be in hot demand. Austrian Blaufränkisch is definitely 21st Century Red Wine Cool. The fact that it doesn’t helps to make Hans and Monika Kusterer’s 2008 Lemberger ** such stunning value for the money. The elderberry, black pepper and sous bois bouquet is followed by a near-perfect balance of generous dry tannins, ripeness and herbal freshness. The couple’s four top reds from the 2007 vintage – two fine Spätburgunder (Pinot Noir), a super-rich Pomerol-like Merlot, and the elegantly dry „Mélac“, a Zweigelt-Merlot Cuvée – are even better, just not quite such amazing value.

Weingut Kusterer
Untere Beutau 44
73728 Esslingen/Württemberg
Tel.: 0711 / 35 79 09
E-Mail: weinwelt.hmkusterer@weingut-kusterer.de
Internet: www.weingut-kusterer.de
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My Wine Telegram 116

So much happened since my last telegram, but honestly if I’d tweeted it all to you I would have only driven you crazy, so be thankful for my NO TWITTER, NO FACEBOOK, NO BULLSHIT policy +++ One thing I’ve chewed over intensely since last reporting is the 2010 Riesling Auslese from Weingut Deutschherrn-Hof in Trier/Mosel (see www.weingut-deutschherrenhof.de) which I tasted with Jungwinzer Sebastian Oberbillig +++ The wine was still unfiltered, but had finished fermenting and been given enough sulphur to make it stable +++ In fact, it was astonishingly clear and easy to taste: extremely juicy, with a pronounced natural sweetness, but also wonderfuly refreshing acidity +++ that is convincing evidence 2010 in Germany is not a complete disaster the way many of my colleagues have portrayed it in the media +++ but it was only one wine, which is hardly conclusive proof, even if many other leading Riesling producers and Jungwinzer reported harvesting similar wines +++ that evening I also met the amazing Paul Grieco of Hearth Restaurant and the Terroir Wine Bars in Manhattan (see www.wineisterroir.com) +++ it was an extremely productive discussion and maybe we will do an event together in New York next summer +++ Watch this space for further details! +++ The reason I only got around to writing about all this today is that it was only a couple of hours ago I finished the final corrections to the book which goes with the Bavarian Broadcasting TV series WEINWUNDER DEUTSCHLAND +++ It will be out in Tre Torri Verlag (www.tretorri.de) before Christmas +++ Though there are a few things in the book I would have liked to do differently (it was that way with every book I ever wrote), I have to admit that as the nerve-wracking correction process (it was that way with every book I ever wrote) progressed the book really did get better and better +++ Some people will hate it because it is so relaxed, but that’s is what makes it different from other wine books +++ It is also as close to 100% true and correct as Tre Torri and I could possibly get it +++ The other thing which is still going around in my head is the Film THE SOCIAL NETWORK which I saw with my wife the other day +++ Apart from the fact that it is a great movie it gave me some great ideas for this website and confirmed my strong belief in NO TWITTER, NO FACEBOOK, NO BULLSHIT ! +++ Some of you are no doubt now thinking, „yes, but Stuart Pigott has a page on Facebook !“ +++ That’s true, but somebody else put it there without consulting or informing me and I only found out it existed after seeing the film +++ Of course, I will be asking them to take it down and asking for all the personal information to be removed from their records +++ Unfortunately, the problem is that you can’t tell if they’ve really removed that information from their records and that is exactly what worries me most about Facebook +++ Compared to them, the CIA or FSB are nothing to worry about for most of us +++ On top of that there is the small detail that Facebook has 500 million subscribers, or one in thirteen people on the planet are in their computers.

Welcome to the future!

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Mein Weintelegramm 116

so viel ist seit meinem letzten Weintelegramm passiert, aber wenn ich Euch das alles getweetet hätte, wärt Ihr verrückt geworden, also seid dankbar für meine Maxime NO TWITTER, NO FACEBOOK, NO BULLSHIT! +++ eine Sache, auf der ich seitdem intensiv gekaut habe, ist die 2010 Riesling Auslese von Weingut Deutschherren-Hof in Trier/Mosel (siehe www.weingut-deutschherrenhof.de) die ich mit Jungwinzer Sebastian Oberbillig kostete +++ der Wein war unfiltriert aber schon mit der Gärung fertig und geschwefelt bzw. stabil +++ tatsächlich war er schon ziemlich klar und gut probierfähig, schmeckte sogar sehr saftig mit ausgeprägter natürlicher Traubensüße und wunderbar erfrischender Säure +++ ein überzeugendes Beweisstück, dass der neue Jahrgang in Deutschland nicht so einseitig schlecht ist wie es manche meiner Kollegen in den Medien dargestellt haben +++ ein einzelner Wein ist aber keinesfalls ein stichfester Beweis für die Qualität der 2010 edelsüßen Rieslinge, auch wenn viele Spitzenwinzer und Jungwinzer mir von ähnlichen Ergebnissen berichtet haben +++ am selben Abend habe ich den genialen Paul Grieco von Restaurant Hearth und den Weinbars Terroir in Manhattan (www.wineisterroir.com) kennen gelernt +++ es war ein sehr positives Gespräch und vielleicht werden wir zusammen eine Veranstaltung in New York nächsten Sommer machen +++ ich halte Euch auf dem Laufenden +++ der Grund, warum ich erst heute dazu gekommen bin, wieder zu schreiben ist, dass ich nur wenige Stunden her die letzten Korrekturen vom Buch zu meiner TV Serie WEINWUNDER DEUTSCHLAND für BR gemacht habe +++ das Buch erscheint in gut drei Wochen in Tre Torri Verlag (siehe www.tretorri.de) +++ obwohl ich gerne ein paar Kleinigkeiten anders gemacht hätte (das war bei jedem meiner Bücher so) muss ich sagen, dass während des nervenaufreibenden Korrekturprozess (das war bei jedem meiner Bücher so) das Werk wirklich stark gewonnen hat +++ manche Leute werden es hassen, weil es so locker daher kommt, aber genau das macht es anders +++ es ist auch so nahe an 100% wahr und korrekt wie Tre Torri und ich es schaffen konnten +++ eine andere Sache, die mir mächtig durch den Kopf gegangen ist, ist der großartige Film THE SOCIAL NETWORK, den ich vor wenigen Tagen mit meiner Frau sah+++ davon habe ich einige wichtige Ideen für diese Website bekommen und wurde in meiner Maxime NO TWITTER, NO FACEBOOK, NO BULLSHIT bestärkt +++ manche von Euch denken jetzt bestimmt, „aber es gibt eine Stuart Pigott Seite auf Facebook!“ +++ stimmt, aber die wurde ohne mein Wissen oder meine Zustimmung errichtet und ich habe sie erst entdeckt, nachdem ich den Film gesehen habe +++ selbstverständlich werde ich Facebook bitten sie abzustellen und meine persönliche Daten in ihrer Datenbank zu löschen +++ leider kann man aber nie sicher sein, ob sie das tatsächlich tun, und genau das ist es, was mich am meisten ärgert bei Facebook +++ das ist eine ernste Sache in Vergleich mit dem, was die CIA und FSB mit den meisten von uns machen +++ dazu kommt die winzige Kleinigkeit, dass Facebook mit 500 Millionen Teilnehmern jeden dreizehnten Mensch schon auf ihren Computern hat.

Willkommen in der Zukunft!

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