Wein des Monats Februar 2011

2009 BREVA Riesling „Edition No.4“

BREVA e.V.

13,80

Warum ist dieser Wein des Monats so teuer ? 13,80 Euro die Flasche ist weitaus mehr als die Norm für die hier beschriebenen Weine. Aber vielleicht ist die richtige Frage, warum dieser Wein so günstig ist ? Was kosten, zum Beispiel, die trockenen weißen Spitzenweine des Burgunds ? Um eine Flasche Grand Cru Montrachet aus gutem Winzerhaus zu kaufen reichen häufig nicht einmal 138,- Euro und der teuerste aller Weine aus dieser Spitzenlage (von Domaine de la Romanée Conti) kostet nochmals fast das Zehnfache ! Der Grund dafür ist nicht, dass diese Weine wahnsinnig teuer in der Herstellung wären, sondern dass die Lage einen enormen Ruf besitzt, was für eine immense Nachfrage sorgt, wobei die erzeugten Mengen ziemlich klein sind. Es sorgt also die Kombination von Weltruhm und simplen Marktgesetzen für diese schwindelerregenden Preise. Aber zurück zum Wein des Monats, dem BREVA „Edition No. 4“, ein trockener Riesling aus dem Valwiger Herrenberg, einer schwindelerregend steilen Spitzenlage an der Terrassenmosel. Da ist die Erzeugung von hochwertigen Weinen wesentlich teurer als im Grand Cru Montrachet, weil es sich fast nur um Handarbeit handelt. Hier sind die Erträge auch gering, aber es fehlt der Ruf, und daher ist die Vermarktung unendlich viel schwieriger. Auch ich habe einmal (es ist recht lange her) bei der Erwähnung des Valwiger Herrenberg gefragt, „wo ist das ?“ und eigentlich „was ist das ?“ gemeint. Der BREVA Wein & Weg Verein versucht dieses Problem zu lösen. Zusammen haben die Mitglieder einen 3,1 Kilometer langen Wanderweg (mit Stufen und Seilen an den schwierigen Stellen) durch die felsige Landschaft des Bergs angelegt und erzeugen seit 2006 jedes Jahr einen beispielhaften Wein. Ihr 2009 ist der beste bisher, ein geschmeidiger und eleganter trockener Riesling, der nach weißem Pfirsich und Blüten duftet. Wenn sich dieser Mindestpreis für erstklassige Rieslinge aus dem Valwiger Herrenberg nicht durchsetzt, dann wird diese Spitzenlage sterben, wie so viele unbekannte Steillagen an der Mosel. Übrigens, der Grand Cru Montrachet sieht ganz nett aus, der Valwiger Herrenberg hingegen ist ein richtiger Knüller.

Quelle: Weingut Göbel-Schleyer-Erben
Klosterstraße 12
56814 Ernst/Mosel
Tel.: 02671 / 74 44
E-Mail: weingut@goebel-schleyer.com
Internet: www.brevaweinundweg.de
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Wine of the Month, February 2011

2009 BREVA Riesling „Edition No.4“

BREVA e.V.

13,80

Why is this wine of the month so expensive ? But wait a moment, isn’t the right question why is it so cheap ? What do the best dry white wines from Burgundy cost ? There 138 Euros isn’t enough to buy a single bottle of many of the Grand Cru Montrachets and one of them (from DRC) costs almost ten times that ! The reason is not that these wines are enormously expensive to produce, rather that they have a great reputation which results in an enormous demand, and the quantities are very limited. BREVA „Edition No. 4“ is a dry Riesling from one of the top sites of the Terrassenmosel, the Valwiger Herrenberg. Here growing a top quality wine is far more expensive than on the gentle slopes in Burgundy and the yield is also very limited. The problem is that this site is nowhere near as famous as the Grand Cru Montrachet.

Changing this situation is the goal of the BREVA association and to this end the members have both created a 2 mile long hiking path through the dramatic, rocky landscape of the Valwiger Herrenberg and produced a joint venture wine each year since 2006. The 2009 is the best so far, a richly-textural, but elegant dry Riesling with a complex bouquet of white peach and blossoms. The price aims to cover the considerable costs of manual cultivation, since none of the work in this site can be mechanized in the way it can be in flat vineyards (thereby drastically reducing production costs). If in the future nobody is willing to pay the price of this manual cultivation, then this great vineyard site will surely die. By the way, the Grand Cru Montrachet is nothing very special to look at, whilst the great amphitheatre of the Valwiger Herrenberg is drop-dead-beautiful.

Quelle: Weingut Göbel-Schleyer-Erben
Klosterstraße 12
56814 Ernst/Mosel
Tel.: 02671 / 74 44
E-Mail: weingut@goebel-schleyer.com
Internet: www.brevaweinundweg.de
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My Wine Telegram 122

First of all a Big Thank You to everyone who watched WEINWUNDER DEUTSCHLAND on BR3 over the holiday period and particularly to those who emailed me or otherwise took the trouble to send your best wishes, express your excitement about the series or make constructive criticism +++ It’s already the end, but only just the beginning ! +++ The sixth and final episode of the first series went out on 16:30 Central European Time Thursday, 6nd January, but you can still catch it at www.br-online.de +++ This is surely only the first of many times it will be shown on German television and in only a few weeks I’ll be sitting down with Alexander Saran, my co-author and the director of the series, to begin writing the second series of six shows +++ Maybe you’ll see us whilst we’re on location between May and October +++ You can easily spot us in the vineyards, where we look like the above photograph by camera assistant Florian Bschorr which shows us with Egon Müller during work on the last show of the first series +++ You could also bump into us in a DB train where I’ll no doubt be practicing my still scrappy German grammar +++ Anyone who can’t wait for the second series to make it onto the TV screen in about a year should consult my book WEINWUNDER DEUTSCHLAND in Tre Torri Verlag (see www.tretorri.de) where you can find out a good deal about what will be in the next six shows +++ It’s entirely possible that one or more of the strongest figures from the first series, like Thomas Hertlein from Restaurant Blaue Donau in Munich-Schwabing (www.die-blaue-donau.de) in the photo below taken by cameraman Sorin Dragoi, will make another appearance +++

I will certainly also have some unexpected guests and I’ve got a few serious surprises up my sleeve for the viewers, however the most important thing will remain the same: taking wine seriously, but having as much fun as possible whilst doing so ! +++ Thank you to Thomas Gruber, Petra Felber, Herbert Stiglmaier and Anna Martin at BR, Ernst Geyer of Moviepool and all the people at Megaherz (our producers), plus the WEINWUNDER DEUTSCHLAND team (don’t worry sound man Peter Wuchterl, I haven’t forgotten you !) and all the winegrowers who put up with us turning their homes and workplaces upside-down for believing in that simple, but mould-shattering formula.

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Mein Weintelegramm 122

Zuerst ein großes Dankeschön an alle, die während der Feiertage WEINWUNDER DEUTSCHLAND auf BR3 angeschaut haben, vor allem die jenigen, die mir Mails geschickt haben mit Glückwünschen, Ausdruck ihrer Freude oder konstruktiver Kritik +++ jetzt ist es zwar vorbei, aber wir sind doch am Anfang! +++ die sechste und letzte Sendung der ersten Staffel wurde um 16:30 am Donnerstag, den 6. Januar ausgestrahlt, aber es ist immer noch alles auf www.br-online.de zu sehen +++ das war aber sicherlich nur das erste Mal, dass die Serie im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, und in wenigen Wochen werde ich mich mit Alexander Saran, meinem Ko-Autor und Regisseur treffen, um die sechs Sendungen der zweiten Staffel zu schreiben +++ vielleicht sehen wir uns „on location“ während der Dreharbeiten zwischen Mai und Oktober +++ im Weinberg sehen wir etwa aus wie auf diesem Bild von mir mit Egon Müller während unserer Arbeit an der letzten Sendung der ersten Staffel +++ eine andere Möglichkeit ist im DB-Zug, wo ich mit Sicherheit weiter an meiner deutschen Grammatik pfeilen werde +++ wer ungeduldig ist und keinesfalls ein Jahr warten kann, bis die zweite Staffel ausgestrahlt wird, kann vorab im Buch WEINWUNDER DEUTSCHLAND von Tre Torri Verlag (siehe www.tretorri.de) einiges über die neuen Sendungen erfahren +++  durchaus vorstellbar ist es, dass die eine oder andere der stärksten Figuren aus der ersten Staffel, wie Thomas Hertlein vom Restaurant Blaue Donau (www.die-blaue-donau.de)in München-Schwabing unten im Foto von Sorin Dragoi, wieder vorkommen werden +++

ich werde ganz sicher einige erstaunliche neue Gäste haben und halte ein paar dicke Überraschungen bereit, aber eins wird sich gar nicht ändern +++ wir werden weiter das Thema Wein ernst nehmen und dabei versuchen das Maximum daran zu vermitteln +++ also einen großen Dank an Thomas Gruber, Petra Felber und Anna Martin bei BR, Ernst Geyer von Moviepool und die ganzen Leute bei Megaherz, an das WEINWUNDER DEUTSCHLAND Team (nein, Tonmann Peter Wuchterl, ich habe Dich nicht vergessen!) und die ganzen Winzer, die uns duldeten, als wir ihre Arbeitsplätze und Wohnräume auf den Kopf stellten, danke, daß sie an unsere simple aber bahnbrechende Idee glauben.

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Mein Weintelegramm 121

Wer die fünfte Folge meiner TV-Serie WEINWUNDER DEUTSCHLAND auf BR3 um 16:30 am Sonntag, den 2. Januar (auch auf www.br-online.de) sah, weiß, dass ich selber ein Wein erzeugte +++ die Sendung war zu kurz, um mein ganzes Weinbau-Abenteuer zu erzählen, dafür gibt es die Langversion im Buch zur Serie des Tre Torri Verlag (klick oben auf WEINWUNDER DEUTSCHLAND, um im Buch zu blättern), hier aber die Kurzversion angefangen mit dem Bild oben +++ sieht vielleicht aus, als sei es gestern gemacht worden, aber der Wein-Photograph Andreas Durst hat am Dienstag, den 17. Februar 2009 auf den Auslöser gedrückt+++ an jenem Tag habe ich den Rebschnitt der 10 Zeilen mit jeweils 40 Müller-Thurgau-Reben in der Lage Hasennest von Tauberzell im abgelegenen Taubertal fertiggestellt +++ die Kombination von kühlem Klima, steinigem Muschelkalkboden und Südwest-Exposition erlaubt den Stahls hier ungewöhnlich ausdruckstarke, mineralische Weine aus der bescheidenen Müller-Thurgau-Traube zu erzeugen +++ mein Ziel war ein konzentrierter und komplexer trockener Weißwein von Grand Cru / Großes Gewächs Format, und was ich in zwei Semestern als „Gasthörer“ auf der berühmte FH für Weinbau in Geisenheim lernte, hatte mich überzeugt, dass dies möglich sein müsse+++ eine Stunde nachdem Durst das Rebschnitt-Bild machte, lösten sich meine Handschuhe auf, mein ipod streikte und Wasser begann durch meine angeblich wasserdichte Jacke zu sickern

+++ das zweite Bild zeigt mein „Winzer Rodeo“ am Samstag, 4. April, als ich den Stahlschen Sitzflug ritt+++ es vermittelt ziemlich gut, wie steil der Berg ist (68%) +++ das und meine Entscheidung gegen den Einsatz von chemischen Herbiziden führte zu harten Arbeitsstunden mit der Hacke, angefangen mit acht Stunden am Mittwoch, den 13. Mai; der härteste Arbeitstag meines Lebens! +++ die letzten Tage Arbeit im Weinberg vor der Lese, am Montag, den 17. und Dienstag den 18. August habe ich mit Hilfe meines Geisenheim-Kumpels Helmut Reh vollbracht+++ zusammen machten wir das „Fine-Tuning“, sorgten also dafür, dass jede Traube gut exponiert zur Morgensonne hing, um die Reife nochmals zu fördern und das Fäulnisrisiko zu minimieren +++ Helmut und eine Gruppe Freunde (danke nochmals an alle!) erschienen am Mittwoch, den 30. September 2009 in Tauberzell, um mit mir die Trauben zu lesen.

+++wie das dritte Durst-Foto zeigt, trennten wir ganz streng die goldgelben von den edelfaulen Beeren +++ die zwei Partien Trauben wurden getrennt entrappt und angequetscht, aber am nächsten Tag nach 15 Stunden Maischestandzeit, Kelterung und Klärung durch Schwerkraft schmeckte der Saft aus den edelfaulen Trauben so gut, dass ich die beiden Partien zusammenfügte +++ die „Spontangärung“ mit einem sogenannten Gäransatz (10 Liter gärender Wein) von Weingut Luckert in Sulzfeld dauerte dank diesen robusten „wilden“ Hefen nur zwei Wochen +++ dann begann der mühsame Prozeß, den Wein gefühlvoll zu bestmöglicher Harmonie zu lenken, trotz seinem Alkoholgehalt von 14,1% +++ ohne die Hilfe und Ratschläge von Christian Stahl wäre das Ergebnis nie so gelungen +++ abgefüllt wurde am Mittwoch, den 24. März 2010 +++ das Abfüllen ist ein ziemlicher Schock für jeden Wein, und meiner hat viele Monate gebraucht, bis er sich wieder einigermaßen gut präsentierte, weshalb die offizielle Präsentation erst am 5. September 2010 in Berlin stattfand +++ falls Sie ihn kosten wollen, kommen Sie zu einer der Präsentationen von dem Buch WEINWUNDER DEUTSCLAND (einen Dank nochmals an meinen Ko-Autor Manfred Lüer) im Frühling, aber davor können Sie die letzte Folge der TV-Serie um 16:30 Uhr am Mittwoch, den 6. Januar sehen

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My Wine Telegram 121

Anyone who watched the fifth episode of my TV series WEINWUNDER DEUTSCHLAND on BR3 at 16:30 Central European Time on Sunday, 2nd January (you can also see it at www.br-online.de) knows that in 2009 I produced my own wine +++ The show was too short to tell the story of that great adventure, but you can find the long version of it in the book of the series from Tre Torri Verlag (see www.tretorri.de) +++ Here there’s only space for the short version starting with the above picture +++ It might look like it was taken yesterday, but it was actually taken by the wine photographer Andreas Durst on Tuesday, 17th February 2009 +++ That was the day I finished pruning the 10 rows each with 40 Müller-Thurgau vines in the Hasennest vineyard site of Tauberzell in the remote Tauber Valley which Christian and Simone Stahl of Winzerhof Stahl in Auernhofen/Franken (see www.winzerhof-stahl.de) leant me for the year +++ Here the combination of the cool climate, limestone soil and SW exposure makes it possible for the Stahls to produce extraordinarily expressive and minerally wines from the humble Müller-Thurgau grape +++ My goal was to produce a powerful and complex dry wine of Grand Cru / Grosses Gewächs format and what I’d learnt in two semesters as a guest student at the famous wine school of Geisenheim/Rheingau convinced me it was possible +++ Within an hour of this photograph being taken my gloves had disintegrated, my ipod was on strike and water was seeping through my „waterproof“ coat +++

The second picture from Andreas Durst shows my „wine rodeo“ on Saturday, 4th April, that is the ploughing of the vineyard with the Stahl’s winch-pulled plough, and gives a good idea of how steep the Hasennest is (68%) +++ That and my rejection of herbicides for weed control meant that I had to do this with a hoe, which took me eight hours the first time I did it on Wednesday, 13th May; the hardest day’s work of my entire life ! +++ The last work days before the harvest were on Monday, 17th and Tuesday, 18th August when my friend from Geisenheim Helmut Reh helped me to do the „fine-tuning“ that is to make sure every bunch was well exposed to the morning sun and hung freely with optimum air-circulation to minimize the danger of grey rot destroying the grapes before I could pick them +++ Helmut and a bunch of other friends (thank you everyone again !) came to Tauberzell on Wednesday, 30th September 2009 – see Durst photo number three below – to help me pick the grapes and to rigorously separate the clean golden berries from those with noble rot+++

The two lots of grapes were crushed and destemmed separately, but the next day, following 15 hours maceration on the skins, pressing and gravity clarification, the juice from the nobly-rotten berries was so clean I combined it with that from the golden berries +++ Fermentation was with a yeast culture from Weingut Luckert in Sulzfeld/Franken and thanks to the vigour of their „wild yeast“ it only took two weeks +++ Then began the slow process of gently guiding the wine to the best possible harmony despite its 14.1% alcoholic content (all natural) would allow +++ Without Christian Stahl’s advice and help that process certainly wouldn’t have lead to such a good result +++ My wine was bottled on Wednesday, 24th March at which moment I realized just how small the crop had been: 264 bottles or just under 20 hectolitres per hectare! +++ Bottling is a big shock for every wine and mine took months before it started to show well again, so it was good that the official presentation in Berlin didn’t take place until Sunday, 5th September +++ If you want to taste my wine, then come to one of the presentations of the book WEINWUNDER DEUTSCHLAND (thanks to my co-author Manfred Lüer once again !) in the coming spring, but before that you can catch the last episode of the TV series on BR3 at 16:30 Central European Time on Wednesday, 6th January.

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Wine of the Month January 2011


2009 Grüner Silvaner trocken „S“

Weingut Espenhof

6,90

I keep repeating that decent German wine begins at 2,50 Euro a bottle direct from the producer and get a lot of flack for this from winelovers, many of whom tell me the minimum ought to be 5 Euros. I stick by my figure, though I have to point out that I’m talking about everyday quaffing wine grown in flat vineyards with generous yields and entirely mechanical cultivation, then purchased direct from the grower. For 5 or more Euros the bottle you ought to to get a wine which isn’t just clean and harmonious, but also has substance, character and energy, like Nico Espenschied’s dry 2009 Grüner Silvaner „S“. It was the first vintage in which he made the wines in the cellar of his family’s estate and Nico has good reason to smile, because this is only one of a row of excellent dry whites he made in 2009 ! You can see Nico at the famous Geisenheim wine school, where I got to know him in late 2008, in the 5th episode of WEINWUNDER DEUTSCHLAND my TV series about German wine at 16:30 Central European Time on Sunday, 2nd January in the BR3 channel or from that time onwards at www.br-online.de

Weingut Espenhof
Hauptstraße 81
55237 Flonheim-Uffhofen
Tel.: 06734 / 9 40 40
E-Mail: weingut@espenhof.de
Internet: www.espenhof.de
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Wein des Monats Januar 2011


2009 Grüner Silvaner trocken „S“

Weingut Espenhof

6,90

In der letzten Zeit habe ich immer wieder darauf beharrt, dass solider deutscher Wein ab etwa 2,50 Euro die Flasche ab Hof zu haben ist und wurde dafür häufig von Weinfreunden angegriffen. Erst bei 5 Euro gibt es trinkbare Wein, haben viele vehement behauptet. Aus meiner Sicht ist es durchaus möglich, gute Alltagsweine für 2,50 Euro die Flasche zu verkaufen, so lange sie auf recht flachem Gelände mit wasserhaltigen Böden wachsen und die Weinbergspflege komplett mechanisiert ist. Für 5 plus Euro die Flasche erwarte ich nicht nur einen sauberen und harmonischen Wein, sondern einen mit Substanz, Charakter und Ausdruck wie Nico Espenschieds 2009 Grüner Silvaner trocken „S“.

Nico Espenschied habe ich während meiner Zeit als Gasthörer auf der FH für Weinbau in Geisenheim/Rheingau kennengelernt, wo er gerade dabei ist, sein Studium zu vollenden. Er ist ein klassisches Beispiel, wie Geisenheim für neue Impulse in Rheinhessen auf der gegenüberliegenden Rheinseite sorgt. Bei ihm mischt sich dieses Fachwissen mit einem Jimi-Hendrix-Geist und führte 2009 – der erste Jahrgang, für den er im Keller des Familienguts verantwortlich war – zu einer ganzen Reihe beachtlicher trockener Weißweine, die alle vor Leben förmlich pulsieren. Daher hat Nico gut lachen. Mehr davon in der 5. Folge von WEINWUNDER DEUTSCHLAND, meiner TV-Serie in BR3 (auch auf www.br-online.de) um 16:30 Uhr am Sonntag, den 2. Januar.

Was begeistert mich besonders an diesem Wein ? Vorn auf der Zunge ist er voll, vielschichtig und cremig, aber er endet frisch und herb mit einer zitronigen Frische. Ein toller Winterweißwein !

Weingut Espenhof
Hauptstraße 81
55237 Flonheim-Uffhofen
Tel.: 06734 / 9 40 40
E-Mail: weingut@espenhof.de
Internet: www.espenhof.de
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Mein Weintelegramm 120

Wilkommen bei www.stuartpigott.de im Zeitalter von WEINWUNDER DEUTSCHLAND, der BR3 TV-Serie (siehe auch www.br-online.de) die ich mit Co-Autor und Regisseur Alexander Saran, Kameraman Sorin Dragoi (der auch das Bild von mir oben gemacht hat), Kamera-Assistent Florian Bschorr und Tonmann Peter Wuchterl gemacht habe +++ für viele von Ihnen sind diese Zeilen das erste Werk von Stuart Pigott, das Sie überhaupt lesen, aber für andere sind sie nur das neueste Stück im langjährigen Pigott-Leseprogramm +++ für eine große Dosis neue Pigott-Arbeit zum Lesen gibt es das Buch zur Serie, das ich mit Manfred Lüer geschrieben habe (bitte oben auf WEINWUNDER DEUTSCHLAND klicken, um im Buch zu blättern), das gerade im Tre Torri Verlag erschienen ist +++ für alle Newcomer beantworte ich jetzt die drei Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden+++ zuerst: “Mr. Pigott, wie kommt ausgerechnet ein Engländer dazu Weinexperte zu werden ?” +++ Frankreich, Italien und Spanien sind nach wie vor die weltgrößten Weinbauländer, weshalb viele Menschen meinen, von dort müssten auch die Weinexperten kommen +++ das Problem ist, dass der Blick auf den Wein der meisten Franzosen, Italiener und Spanier aus patriotischen Gründen stark verzerrt wird +++ England mag dagegen kein großartiges Weinbauland sein (obwohl die Insel inzwischen mehr Weinberge hat als die neuen Bundesländer), aber es ist traditionsgemäß ein Land von Weinhändlern +++ als England seinen Besitz in Frankreich im Mittelalter verlor, mussten wir Wein importieren +++ aufgrund zahlreicher Kriege mit Frankreich mussten wir häufig die Quellen wechseln, daher haben unsere Weinhändler ein fundiertes Wissen aufgebaut +++ nachdem der arme Student Stuart Pigott 1981 durch “Zufall” Weinkellner im Restaurant der Tate Gallery/London geworden war, wurde ihm ein Teil dieses Wissens vermittelt +++ die Weinwelt hat sich aber seitdem genauso stark verändert wie der Rest der Welt und ein Teil dieses Wissens – z.B. “der deutsche Wein ist leicht und süß” – war schon damals veraltet +++ weiter zur zweiten Frage: “Warum Deutschland Mr. Pigott ?” +++ Deutschland mag immer noch bekannter sein für sein (oft gutes) Bier, Wurst und Sauerkraut oder für seine wunderschönen Wälder, Schlösser und Flüsse sein als für Weinberge und Weine, aber letztere sind bedeutende und lebendige Teile der deutschen Traditionen +++ September 1982 bereiste ich erstmals ganz bewußt Wein-Deutschland und war auf Anhieb fasziniert, obwohl es damals ziemlich schwierig war, richtig gute deutsche Weine zu finden +++ Ende 1993 zog ich nach Berlin, von wo ich die wunderbare Verwandlung des deutschen Weins seitdem verfolge +++ ich berichte darüber auch in meiner Kolumne “Reiner Wein” in der FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, der allwöchentlich seit der erste Ausgaben der Zeitung im September 2001 erscheint +++ fast alle meine Bücher sind “nur” in deutscher Sprache erschienen, was etwas traurig ist, weil es die Leserschaft ziemlich einschränkt +++ jetzt zur letzten Frage: “Woher kommen diese großkarierte Sakkos, Mr. Pigott ?” +++ sie sind alle von der britischen Designerin Vivienne Westwood, deren Kleidung ich seit fast 20 Jahren trage +++ aber manchmal zwingt mich das Wetter, auch beim Dreh (siehe das Foto von Florian Bschorr unten mit Sorin Dragoi links und Peter Wuchterl rechts), was Praktisches darüber zu ziehen +++ manchmal ist TV machen so hart wie das echte Leben !

+++ die nächste Sendungen folgen um 16:30 Uhr am Frietag, 31.12, Samstag, 01.01 und Montag 02.01

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My Wine Telegram 120

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