Ich bin gerade aus Kopenhagen zurückgekehrt, wo ich das erstaunlichste Sandwich meines Lebens gegessen habe. +++ Es war ein Amuse Bouche im Restaurant NOMA (www.noma.dk) und bestand aus geräuchertem Käse, getrockneten Erbsen und knusprig gebackener Hühnerhaut auf einer dünnen Scheibe gegrilltem Roggenbrot. +++ So verrückt das klingen mag, war es ein multi-dimensionales Geschmacks- und Beschaffenheits-Erlebnis ohne Parallele im Sandwich-Universum! +++ Noch erstaunlicher waren die rohen Kastanien mit Fischrogen und Kresse und die gegenseitige Elektrisierung durch den 2008 RIESLING KABINETT TROCKEN von Weingut Groebe in Biebesheim/Rheinhessen. +++ Insgesamt ein bewusstseinsverändernder Abend wie kaum ein anderer, den ich je im Restaurant erlebte; NOMA definiert ganz neu, was ein Spitzenrestaurant sein kann. +++ Die Orientierung auf die einheimischen Produkte (auch von der dänischen Kolonie Grönland, was auch logisch ist, weil NOMA im ehemaligen Grönland-Speicher am Hafen residiert) ist wie selbstverständlich, genauso der weiße Hauswein aus eigenen dänischen Weinbergen; Wahnsinn! +++ Am Vorabend im CAFÉ PLAN B gab es ein nicht weniger beeindruckendes Treffen mit dänischen Winzern. +++ Mit seinem feinen Mango-Maracuja-Duft, Saftigkeit und Spiel erinnerte der 2008 SOLARIS von Domain Aalsgaard (www.domainaalsgaard.dk) stark an einen feinherben Riesling der Oberklasse. +++ Lars Hagermans dänisches Weißwein-Meisterwerk wächst auf 56° 04´ Nord und zeigt wie stark die Klimaerwärmung alles auf Planet Wein verändert. +++ Jens Michael Gundersens 2006 HIDEAWAY (www.hideaway.dk), ein Rotwein aus den ziemlich unbekannten Rebsorten Rondo und Bolero von der Insel Fejø, war zugleich kräftig und geschliffen; Wahnsinn! +++ Gundersens neues Projekt heißt DER RODE TRAKTOR (auch eine Rondo-Bolero-Cuvée), ein Gemeinschaftswerk einer Handvoll Winzer auf Fejø, das für unter 20 Euro die Flasche im Regal stehen soll; der dänische Wein kommt bald zu uns! +++ Von Dänemark werden wir die nächste Zeit viel hören!